Antidiabetika: Diabetes selbstbestimmt meistern
Erfahre hier, welche Medikamente in der Typ 2 Diabetes Therapie zum Einsatz kommen können und wie sie wirken.
Die Zeit für ein Patientengespräch ist oft begrenzt. Mit den richtigen Fragen bekommst du die Informationen über Typ 2 Diabetes, die du brauchst.
Die Diagnose Typ 2 Diabetes wirft gerade am Anfang Fragen auf. Wurde bei dir die Stoffwechselerkrankung festgestellt, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt einen für dich optimalen Behandlungsplan ausarbeiten. Wenn du schon länger bewusst mit Typ 2 Diabetes lebst und einer Therapie folgst, weißt du, dass regelmäßige Arztbesuche helfen, einen Überblick über Gewicht, Blutdruck, Blutzucker und andere Blutwerte zu erhalten und deine Ziele zu erreichen. Für einen effektiven Lösungsansatz muss deine Ärztin oder dein Arzt dich und deine Bedürfnisse, deine Lebensumstände sowie deine Symptome kennen. Regelmäßige Check-Ups sind daher für neu diagnostizierte Patient:innen wichtig, aber auch für Menschen, die sich bereits in Behandlung befinden.
Doch die Zeit der Mediziner:innen ist begrenzt. Laut einer internationalen Vergleichsstudie nehmen sich deutsche Ärzte und Ärztinnen pro Patient:in im Durchschnitt nur sieben Minuten Zeit.1,2 Um also möglichst viel von deinem nächsten Arzttermin mitzunehmen, lohnt sich eine gute Vorbereitung:
Du bist vor Kurzem mit Typ 2 Diabetes diagnostiziert worden und möchtest dich für deinen nächsten Arzttermin vorbereiten? Hole dir das kostenlose PDF mit nützlichen Fragen.
Du möchtest beim nächsten Arztbesuch über Therapieoptionen für deinen Typ 2 Diabetes sprechen? Hier bekommst du eine hilfreiche Checkliste mit Fragen für dein nächstes Arztgespräch zum Ausdrucken.
Befindest du dich bereits in Behandlung, kann sich mit der Zeit eine Routine einstellen. Deshalb lohnt sich auch für dich eine gute Vorbereitung.
Wenn bei dir gerade erst Typ 2 Diabetes festgestellt wurde, geht es im nächsten Schritt darum, gemeinsam mit deiner Ärztin oder deinem Arzt die passende Therapie zu finden:
Eine gute Vorbereitung auf ein Arztgespräch zahlt sich aus – ganz gleich, ob du bei einem Diabetologen bzw. einer Diabetologin oder deiner gewohnten Hausarztpraxis wegen deines Diabetes vorstellig bist. Hab‘ am besten deine ausgedruckte Checkliste immer dabei. Bist du frisch mit Typ 2 Diabetes diagnostiziert, kann es sein, dass du bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt die Behandlung aufnimmst, dort ist deine Krankenakte sowie eventuelle Vorerkrankungen üblicherweise bekannt. Falls nicht, stell dich auf Fragen zu deiner medizinischen Vergangenheit ein. Mach dir während des Termins Notizen und vereinbare direkt einen Folgetermin.
Lege dir für zu Hause einen Ordner ‚Mein Diabetes‘ an, worin du Notizen, Blutzuckerwerte, Gewicht und Therapieplan dokumentierst. Sinnvoll ist auch ein Diabetes-Tagebuch, worin du deine Symptome und deren Entwicklung festhältst.
Das Leben mit Typ 2 Diabetes bringt Herausforderungen mit sich. Die regelmäßige Blutzuckerkontrolle, die Medikation und die Ernährungsumstellung erfordern Disziplin. Das Gute: Du bist nicht allein. Je offener du während eines Arztgespräches bist, desto besser kann deine Ärztin oder dein Arzt dich beraten und dir Hilfestellungen für den Alltag mit auf den Weg geben. Du hast Probleme dabei, dir dein Medikament zu spritzen? Lass dir ruhig mehrfach zeigen, wie du einen Pen verwendest oder den Blutzucker richtig misst. Falls du etwas nicht verstehst, was deine Ärztin oder dein Arzt dir sagt: Scheue dich nicht und frag nach! Gleiches gilt, wenn du manche Behandlungsansätze nicht nachvollziehen kannst. Es wird dir leichter fallen, deine Ernährung umzustellen oder einem Trainingsplan zu folgen, wenn dir wirklich klar ist, weshalb bestimmte Maßnahmen so wichtig sind.
Du kennst dich und deinen Körper besser als jeder andere Mensch. Bemerkst du negative Veränderungen, kann es sein, dass du Nebenwirkungen der Medikamente spürst. Teile diese mit, denn deine Ärztin oder dein Arzt muss solche Details kennen, um deine Behandlung anzupassen oder alternative Therapiemöglichkeiten auszuwählen.
Deine Ärztin oder dein Arzt sind Teil deines Teams. Damit er oder sie dir die bestmögliche Hilfestellung geben kann, solltest du deine Sorgen offen kommunizieren. Wenn du beispielsweise mehr Unterstützung bei deiner Ernährungsumstellung brauchst, frag gezielt nach Schulungen in deinem Umfeld. Unsicherheit, Angst vor Nebenwirkungen oder auch Rückschlägen sind ganz normal und sollten jederzeit offen angesprochen werden – egal in welchem Status sich deine Behandlung befindet.
Keine Angst, du brauchst über kein medizinisches Fachwissen zu verfügen. Beschreibe deiner Ärztin oder deinem Arzt in deinen eigenen Worten, was dich belastet. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dir bestmöglich zur Seite stehen und kann dir auch Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen in deiner Nähe empfehlen, wo du dich mit anderen Typ 2 Diabetes-Betroffenen austauschen kannst. In Gesprächen mit anderen wirst du sehen, dass es ganz natürlich ist, wenn man sich auch mal überfordert fühlt. Der Umgang mit Typ 2 Diabetes hat Einfluss auf den gewohnten Alltag, was durchaus belastend sein kann. Zu lernen, dass andere die gleiche Bürde tragen, kann helfen. Genauso kann es eine tolle Motivation sein, an den kleinen und großen Erfolgen und Fortschritten anderer teilzuhaben.
Du verdienst die für dich bestmögliche Behandlung, um dir eine hohe Lebensqualität zu bewahren oder zu erlangen, unabhängig davon, ob du bereits vor Jahren mit Typ 2 Diabetes diagnostiziert wurdest oder gerade erst davon erfahren hast. Sieh daher jedes Arztgespräch als Chance, mehr Wissen über die Stoffwechselerkrankung zu erlangen. Eine optimale Vorbereitung hilft dir.
Falls deine Blutzuckerwerte trotz Sport und Ernährungsumstellung kontinuierlich hoch bleiben, kann deine Ärztin oder dein Arzt dir auch ein blutzuckersenkendes Medikament verschreiben. Eventuell wird auch eine Behandlung mit Insulin erforderlich. Keine Sorge: Heutzutage gibt es anwenderfreundliche Methoden, wie etwa Insulin-Pens, womit du dir unkompliziert Insulin selbst verabreichen kannst. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dir genau erklären, welche Möglichkeiten es gibt und wie sie anzuwenden sind.
Nicht nur für Neupatient:innen lohnt sich eine kleine Vorbereitung, auch Bestandspatient:innen profitieren davon. Damit jeder Arzttermin für dich zu einem ergiebigen Gespräch wird, mach dir eine kleine Liste:
Jeder Arztbesuch kann ein kleines Etappenziel sein. Mit der Zeit wird sich vielleicht so etwas wie Routine einstellen. Denk daran, dass jedes Arztgespräch eine Gelegenheit ist, Probleme – aber auch Erfolge – anzusprechen und Fragen zu stellen. Auch vermeintliche Kleinigkeiten sind wichtig. Damit du nichts vergisst, nutze eine Checkliste, die du immer bei dir trägst und so jederzeit nach deinen Bedürfnissen anpassen kannst. Die Vorbereitungslisten für Neupatient:innen und Bestandspatient:innen mit wichtigen Fragen findest du oben verlinkt.
Ganz wichtig: Bleibe am Ball!
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