Weiterhin eine starke Beziehung mit Typ 2 Diabetes
Welche Herausforderungen Typ 2 Diabetes für eine Beziehung mit sich bringt und wie man sie meistern kann, erzählen Oliver & Martin im Interview.
Wie bei jeder anderen Erkrankung ist bei Typ 2 Diabetes Unterstützung aus dem engen Umfeld sehr wichtig. Veränderungen des Lebensstils, eine Ernährungsumstellung oder medikamentöse Therapien können anfangs belastend sein – das kann Kinder, Partner und andere Angehörige ebenso mit betreffen. Die Diagnose Diabetes ändert den Alltag, und kann zudem Ängste, Stress und Überforderung auslösen.
Wir geben Tipps, wie du mögliche Konflikte durch Diabetes in Familie oder Partnerschaft bewältigen kannst und besser mit den Veränderungen zurechtkommst.
Diabetes kann die Partnerschaft vor allem anfangs belasten. Etwa, wenn Menschen mit Diabetes im Rahmen der Therapie für mehr Bewegung sorgen möchten, der oder die Partner:in aber nicht mitmachen möchte. Oder, wenn der eigene Blutzucker schwankt und man sich scheinbar grundlos gereizt fühlt. Darüber hinaus kann es bei Typ 2 Diabetes zu Energielosigkeit, Depression, Libidoverlust, aber auch körperlichen Einschränkungen wie einer erektilen Dysfunktion kommen.
Zum Glück gibt es Wege, mit den Veränderungen umzugehen und die Partnerschaft zu entlasten. Am wichtigsten ist gegenseitiges Verständnis, da beide – wenn auch unterschiedlich – betroffen sind.
Es kann helfen, auch Themen Raum zu geben, die nicht mit Diabetes zu tun haben. So bewahrst du ein Stück Alltag und deine bessere Hälfte fühlt sich mehr wahrgenommen. Das kann auch hilfreich für dein weiteres soziales Umfeld sein, z.B. deine Freundschaften oder auch enge Kolleg:innen im Beruf.
Was sagst du?
Inwiefern hat das Leben mit Typ 2 Diabetes deine Partnerschaft verändert?
Inwiefern hat das Leben mit Typ 2 Diabetes deine Partnerschaft verändert?
Wenn ein Elternteil mit Typ 2 Diabetes in der Familie lebt, gibt es bei gemeinsamen Mahlzeiten, im Tagesablauf und bei der Freizeitgestaltung einiges zu beachten. Kinder bemerken das und haben wahrscheinlich viele Fragen oder Ängste – zum Beispiel, ob auch sie Diabetes bekommen können.
Wichtig ist, ihre Sorgen ernst zu nehmen und zum Beispiel über vorbeugende Maßnahmen wie gesunde Ernährung und Sport zu sprechen. Das kann eine tolle Motivation für einen gesunden Lebensstil sein!
Darüber hinaus ist es nicht immer einfach, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Du kannst mit deinen Kindern z.B. Infomaterial lesen und ihnen Routinen wie die Blutzuckerkontrolle erklären. Das schafft Nähe und Sicherheit.
Natürlich möchtest du deine:n Partner:in oder ein Familienmitglied mit Typ 2 Diabetes nach Kräften unterstützen, zum Beispiel bei der Ernährungsumstellung, beim Autofahren oder bei Angst vor Spritzen. So wichtig das ist – es kann dich auch gelegentlich viel Kraft kosten.
Versuche regelmäßige Pausen einzuplanen und deine eigenen Bedürfnisse ebenfalls ernst zu nehmen. Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, aber auch Sport oder Hobbys, mit denen du für Ausgleich sorgen kannst. Da sportliche Aktivitäten und Auszeiten auch zum Diabetes-Management gehören, gibt es hier sogar viele Schnittmengen, so dass ihr euch gemeinsam etwas Gutes tun könnt.
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