Was der Langzeitblutzuckerwert bedeutet
HbA1c verrät, wie zuckerhaltig dein Blut in den letzten Monaten war. Erfahre, warum das so wichtig ist.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselstörung, bei der der Blutzucker dauerhaft erhöht ist. Dies kann die Blutgefäße, Nerven und inneren Organe wie das Herz und die Nieren schädigen und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigen. Daher sind eine frühe Diagnose und Therapie des Diabetes so wichtig.
Bist du oder sind Angehörige von Diabetes betroffen? Hier erfährst du, welche gesundheitlichen Folgen ein unbehandelter Diabetes haben kann, welche Arten von Folgeerkrankungen es bei Diabetes gibt und wie sie sich auf verschiedene Organe und Körperpartien auswirken.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die auf einen absoluten Insulinmangel (Typ 1 Diabetes) oder relativen Insulinmangel (Typ 2 Diabetes) zurückzuführen ist.
Bleibt der Diabetes unbehandelt, kommt es zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel, der die großen und kleinen Gefäße sowie die Nerven schädigt. Die Folge sind Ablagerungen an den Gefäßwänden, die Beeinträchtigungen an verschiedenen Organen und Körperpartien nach sich ziehen.
Zu den diabetischen Folgeerkrankungen, die durch die Schädigungen an Gefäßen und Nerven entstehen, zählen u. a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sehstörungen und das diabetische Fußsyndrom.
Eine frühzeitige Diagnose von Diabetes sowie eine individuell abgestimmte Therapie sind deshalb sehr wichtig. Nur so lassen sich der Blutzuckerspiegel regulieren und Folgeerkrankungen vorbeugen.
Zu den typischen Folgen eines Diabetes gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Verstopfungen und Ablagerungen in den Gefäßen, beispielsweise in den peripheren Gefäßen, am Herzen und den Hals- und Hirngefäßen. Im schlimmsten Fall können die Durchblutungsstörungen also beispielsweise zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen.
Ein unbehandelter Diabetes kann die feinen Gefäße in den Nieren schädigen. In der Folge verlieren die Organe immer mehr ihre Fähigkeit, bestimmte Stoffe aus dem Blut zu filtern. Es kommt zu einer Niereninsuffizienz.
Auch die Augen können aufgrund von Schädigungen an den Gefäßen von diabetischen Folgeerkrankungen betroffen sein. Sie entwickeln sich oft schleichend und werden erst bei offensichtlichen Symptomen wahrgenommen. Hierzu zählen verschwommenes, unscharfes Sehen, dunkle Flecken oder rote Schleier im Sichtfeld. Wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, können Patient:innen mit Diabetes im späteren Krankheitsverlauf schlimmstenfalls sogar erblinden.
Sogenannte Neuropathien, Erkrankungen des Nervensystems, können ebenfalls eine Folge von Diabetessein. Durch dauerhaft erhöhten Blutzucker werden Nervenzellen geschädigt. Betroffene haben beispielsweise Taubheitsgefühle in Händen oder Füßen. Im späteren Verlauf eines Typ 2 Diabetes kann es sogar zu Funktions- und Bewegungseinschränkungen am jeweils betroffenen Organ kommen. Prinzipiell könnte jedes Organ von der Neuropathie betroffen sein. Sowohl Männer als auch Frauen können zudem unter sexuellen Funktionsstörungen leiden.
Das diabetische Fußsyndrom ist ebenfalls auf eine Schädigung der Nerven und großen Blutgefäße zurückzuführen. Durch die gestörte Wahrnehmung werden Verletzungen nicht oder erst spät wahrgenommen. Verletzungen können ohne Behandlung sehr tief werden und das Gewebe so sehr schädigen, dass im schlimmsten Fall die betroffenen Zehen oder sogar der gesamte Fuß amputiert werden müssen. Jeder 3. bis 5. Mensch mit Diabetes leidet irgendwann im Leben mindestens ein Mal an einer schlecht heilenden Wunde am Fuß.1
Andere Organe und Körperpartien können ebenfalls von diabetischen Folgeerkrankungen betroffen sein: Leber, Lunge, Sexualorgane, Zähne oder Haut.
Im Artikel „Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Übergewicht bei Typ 2 Diabetes“ findest du weitere Informationen zu den verschiedenen Folgen von Diabetes.
Die gute Nachricht: Heutzutage kann Typ 2 Diabetes gut behandelt werden. Und als Betroffene:r hast du vieles in der Hand. Schon kleine Veränderungen im Lebensstil können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel besser zu regulieren und dauerhaft zu senken.
Mit Diabetes-Schulungen, mehr Bewegung, einer Ernährungsumstellung, Stressbewältigungsstrategien, oder auch einer Raucherentwöhnung tust du deinem Körper etwas Gutes. In den meisten Fällen unterstützt zudem eine Gewichtsreduktion, insbesondere die Reduktion des Fetts im Bauchraum, deine Gesundheit. Alle diese Veränderungen gehören zur wichtigsten Säule der Therapie von Typ 2 Diabetes.
Über einen veränderten Lebensstil hinaus gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten mit Medikamenten wie Antidiabetika, die dir dabei helfen, deinen Blutzuckerspiegel im Normbereich zu halten. Welche Therapie in deinem konkreten Fall am besten zu dir passt, besprichst du gemeinsam mit deinem behandelnden Arzt oder Ärztin.
Du möchtest beim nächsten Arztbesuch über Therapieoptionen für deinen Typ 2 Diabetes sprechen? Hier bekommst du eine hilfreiche Checkliste mit Fragen für dein nächstes Arztgespräch zum Ausdrucken.
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