Herzinfarkt mit Typ 2 Diabetes
Herzinfarkt kann eine Folge von Typ 2 Diabetes sein. Eine Betroffene berichtet im Interview, wie sie damit umgegangen ist.
Übergewicht ist ein Risikofaktor für Typ 2 Diabetes – aber nicht der einzige. Wie Übergewicht und Typ 2 Diabetes zusammenhängen, erfährst du hier.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt bei einem Body-Mass-Index (BMI) ab 25 Übergewicht vor, ab 30 wird von starkem Übergewicht (Adipositas) gesprochen. Der BMI ist eine Formel zur Berechnung des Verhältnisses von Körpergewicht zur Körpergröße.1 Deinen BMI kannst du dir mithilfe eines BMI-Rechners schnell selbst errechnen.2
Adipositas ist einer der Risikofaktoren für die Entstehung von Typ 2
Diabetes. Denn mit der Zunahme des Body-Mass-Index steigt das Risiko,
an Typ 2 Diabetes zu erkranken. So nimmt in Deutschland sowohl
starkes Übergewicht als auch die Zahl der Neuerkrankungen mit einem
Typ 2 Diabetes seit Jahren kontinuierlich zu. Der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG) zufolge ist dies kein Zufall. Schließlich sind
stark Übergewichtige sechs- bis zehnmal so häufig von einem Typ 2
Diabetes betroffen wie Normalgewichtige, heißt es in einer DDG-Pressemitteilung.3
Dabei sind die physiologischen Mechanismen, die für den
Zusammenhang zwischen Adipositas und Typ 2 Diabetes verantwortlich
sind, komplex. Denn die starke Anhäufung von Körperfett führt zu einer
Reihe von Stoffwechselstörungen, die Veränderungen der Zellfunktionen
verursachen. Adipositas, insbesondere wenn sie mit einer erhöhten
abdominalen und intraabdominellen Fettverteilung verbunden ist, ist
ein Hauptrisikofaktor für Prädiabetes und Typ 2 Diabetes, da sie
sowohl Insulinresistenz als auch β-Zell-Dysfunktion (=
Insulin-produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse) verursacht.4
Aber Übergewicht ist nicht allein verantwortlich für die Entwicklung
von Typ 2 Diabetes. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft warnt vor der
unterschätzten Gefahr von zu viel Bauchfett. Unterschieden wird
zwischen zwei Arten von Körperfett.5 Subkutanes Fett wird
das Unterhautfettgewebe genannt, das als Energiespeicher dient. Das
sogenannte viszerale Fett hingegen befindet sich in der Bauchhöhle und
umgibt die inneren Organe. Viszerales Fett ist hormonell aktiv, löst
Entzündungen aus und begünstigt die Freisetzung von Fettsäuren in den
Blutkreislauf. Dadurch wird das Risiko
für Herzkrankheiten und Typ 2 Diabetes erhöht. Ärzt:innen
bestimmen das Viszeralfett, indem sie den Bauchumfang messen.
Das Risiko
für Herzerkrankungen, Schlaganfall und Typ 2 Diabetes gilt ab
einem Bauchumfang von 80 Zentimetern bei Frauen und 94 Zentimetern bei
Männern als erhöht, ab einem Bauchumfang von 88 Zentimetern bei Frauen
und 102 Zentimetern bei Männern als stark erhöht. Jeder dritte
Erwachsene ist betroffen.
Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft gibt es zahlreiche verschiedene Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ 2 Diabetes. Einer davon ist Adipositas.
Die weiteren Risikofaktoren werden in zwei Gruppen aufgeteilt: In die nicht beeinflussbaren und die beeinflussbaren Faktoren.
Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren kann das Risiko, an
Typ 2 Diabetes zu erkranken, erhöhen.
Dass einzig Übergewichtige an Typ 2 Diabetes erkranken, ist also ein Mythos. Auch zahlreiche weitere Risikofaktoren haben einen Einfluss darauf, ob du ein erhöhtes Risiko für Typ 2 Diabetes hast oder nicht. Auf eine ganze Reihe hast du selbst Einfluss, um das Risiko einer Erkrankung zu mindern. Auch natürlich auf dein Gewicht. Hier bietet zum Beispiel Intervallfasten eine wirksame Möglichkeit, ein paar Kilos zu verlieren und gesünder zu leben. Lass dich dazu am besten von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten.
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